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501 verliert Öldruck unter Last

Begonnen von mgawalter, 19. Mai 2016, 22:21:37

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mgawalter

Guten Abend,

mein 501 (6 Zylinder) verliert Öldruck. Nach Anlassen steigt der Öldruck zunächst langsam aber gleichmässig bis 5 Bar an. Sobald der Motor unter Last steht, also insbesondere wenn ich Berge hoch fahre, geht der Öldruck runter, bis 3, manchmal auch gut 2 Bar. Wenn die Last weg ist (z.B. Bergkuppe) erholt sich der Öldruck wieder. Hat jemand eine Idee woran das liegen könnte und wie Abhilfe zu schaffen ist?

Besten Dank und viele Gruesse,

Martin Walter

Karlheinrich Meisel

welche Viskositätklasse fährst Du? Hast Du die Möglichkeit, die Öltemperatur zu messen? Für mich klingt das so, als würde der Druck fallen, wenn das Öl heiß wird. Evtl auf 20W50 umsteigen.
Gruß Karlheinrich
BMW 2600 L, Bj. 4/1963, Pazifikblau

mgawalter

Wahrscheinlich 15/40er. Bin mir nicht sicher. Öltemperatur messen kann ich nicht bzw. wüsste ich nicht wie. Letzter Oelwechsel war vor etwas mehr als 3 Jahren. Mein Oldtimer-Mann vor Ort meinte schonmal es könnte am Öltemperaturschalter liegen. Erstmal Ölwechsel und 20/50er probieren?

Toni van Popta

Hallo Martin Walter,

Eine Viskosität von 20/50 ist eigentlich Pflichtsache für unsere alten Motoren.
Abgesehen von den Ursachen die im Inneren des Motors liegen könnten, wurde ich auf alle Fälle die Leitung vom Motor zum Spritzwand überprüfen auf Durchgängigkeit.
Ich weis nicht wieviel Zeit du meinst wenn du sagst das die Öldruck langsam ansteigt, aber die Druck sollte normalerweise schnell da sein.
Vielleicht eine offen Tür, aber Leerlauf bei einem kalten Motor ist niemals gut. Mit den Jahren entstehen andere Toleranzen wodurch die Öldruck immer etwas niedriger wird. Ein Drehzahl von ungefähr 2000 sorgt direkt für ausreichend Druck und damit sofortige gute Schmierung der Lager/drehenden Teile.

Viel Erfolg,
Toni


Eine Restaurierung ist ein Triumph von Vision über Wirtschaft

Karlheinrich Meisel

Hallo,
wenn der letzte Ölwechsel mehr als 3 Jahre zurückliegt würde ich ohnehin Öl und Ölfilter wechseln, denn Öl kann verharzen. Und wenn Du ein niedrig legiertes Oldtimeröl drinnen hast, passiert das schneller als mit modernen Ölen. Die Betriebsanleitungen aller neuen Fahrzeuge verlangen einen Ölwechsel jährlich, auch wenn die Laufleistung nicht erreicht ist. Bei meinen Oldies (BMW und Ente) wechsele ich persönlich nur alle 2 Jahre und hatte damit bisher keine Probleme. Was ist ein Öltemperaturschalter? Wahrscheinlich meint er das Überdruckventil. Wenn das verklebt wäre würde der Öldruck bei kaltem Öl deutlich über 5 bar liegen. Oder ist er anfangs höher ohne daß das angezeigt wird (Manometer am Anschlag) und fällt dann bei warmem Motor ab? Diesen Effekt hatte ich bei einem Motor, der 1990 mal restauriert wurde und dann in der Ecke stand. Nach dem Kaltstart stieg der Öldruck zunächst so stark an, daß das Öl aus allen Ritzen kam, z.B. beim Ölfilterdeckel oben raus. Mit einem externen Öldruckmesser waren es deutlich über 10 bar, das eingebaute Manometer endet aber bei 5 bar. Wenn der Motor warm wurde, fiel der Druck auf die von Dir beschriebenen 2 bis 3 bar. Dann war es egal, ob das Ventil öffnete oder nicht. Abhilfe brachte ein neues, nicht verklebtes Ölüberdruckventil. Die Ventile bekommst Du (richtig eingestellt) bei Jürgen Dettki. Ich würde erstmal versuchen, das alte Ventil zu reinigen. Ich weiß nicht, wie man beim 6-Zylinder da ran kommt. Beim 8-Zylinder muß dazu die Ölwanne runter und dazu m.E. der Motor raus. Aber dazu gibt es hier im Forum Leute, die sich erheblich besser auskennen als ich.
viele Grüße Karlheinrich
BMW 2600 L, Bj. 4/1963, Pazifikblau