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PAITA34 (3200CS) : Röllchen auf dem Anschlaghebel 2. Stufe?

Begonnen von FrankM, 22. Januar 2014, 20:00:21

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FrankM

Hallo Kameraden,

ich revidiere gerade über den Winter meine Vergaser, die noch nie abgebaut waren seitdem ich den Wagen hab. Äusserlich verdreckt, aber insgesamt in sehr gutem Zustand (waren anscheinend schon mal grundüberholt). Sogar ein 10l-Ultraschallgerät hab ich mir dazu angeschafft. Weiterhin hat mich überrascht dass es im Innern kaum Ablagerungen gab, obwohl (oder gerade weil?) ich E10 Sprit fahre. Werde das daher auch beibehalten. Mit all den mechanischen Übertragungsteilen außen dran, ist es wohl wirklich wichtig die Vergaserbatterie beim 3200CS nicht völlig verdrecken zu lassen, denn da müssen die Funktionen ja zwangsläufig leiden. Das ist mir jetzt schon klar geworden.

Nun zu meiner Frage: Auf dem Anschlaghebel 2.Stufe (unter dem Stoßdämpfer für die Unterdruckklappe) sitzt bei mir auf beiden Vergasern ein Röllchen (21,8mm Durchmesser x 4mm Stärke), vorschriftsmäßig mit einem kleinen Sprengring gesichert. Muß das so sein, ist das zu groß, oder geht es auch ohne?
So wie's verbaut ist, mit den Röllchen, öffnet die Drosselklappe 2. Stufe nicht ganz, es fehlen sicher 15-20°. Das würde natürlich prima erklären, warum mein Wagen unter "Vollast" hier in den Bergen eine richtig lahme Schnecke ist, ohne sonst irgendwelche Verschleisszeichen zu zeigen. Weil er nämlich gar nicht Vollast erreicht. Davon abgesehen, ist das Ansprechverhalten des Vergasers eigentlich angenehm. Kein Ruckeln, saubere Gasannahme... (mit dem Startverhalten sieht es anders aus, aber das ist ein eigenes Kapitel)

Eine Zeichnung vom PAITA34, so wie er im 3200CS (späte Variante) verbaut ist, hab ich nur hier gefunden:
http://www.ruddies.business.t-online.de/34PAITA_BMW.htm
Der Anschlaghebel ist hier die Nr.34
Und siehe, da ist auch ein Röllchen (Nr.35). Es sieht aber kleiner aus als meins. Eine Teile-Nr ist nicht angegeben. Gewicht 12g, also leichter als das Stoßdämpfergewicht. Wofür kann es gut sein, dass die Drosselklappe auf Vollgas nicht hängt? Aber das sollte die Rückstellfeder auf der anderen Seite zuverlässiger verhüten. Generell wird die 2. Stufe ja direkt durch den Gaszug gesteuert und nicht indirekt bewegt wie die darunterliegende Unterdruckklappe.

Ich habe eine längere Funktionsbeschreibung des PAITA32/34, der ist aber für den DB 220Sb. Da hat der PAITA34 (neben Unterschieden in der Beschleunigerpumpe) kein Gewicht auf dem Anschlaghebel, und ein größeres Gewicht auf dem Stoßdämpfer der Unterdruckklappe. Nun wird es ja einen Grund haben warum das Stoßdämpfergewicht beim 3200CS die Form hat, dass sich noch ein Röllchen darum herum bewegen kann (anders als beim DB220Sb). Ich fällt mir aber schwer, vorzustellen, dass es richtig sein soll wenn die Vollgasklappe nur zu 3/4 geöffnet werden kann, und der Endanschlag auf der linken Vergaserseite völlig außer Funktion ist. Ich meine, da muss (wenn überhaupt) ein Röllchen mit kleinerem Durchmesser evtl. grösserer Breite drauf.

Es ist anscheinend zwangsläufig, dass es zur allerletzten V8 Ausführung die wenigste Doku gibt. Aber das kann man ja nachholen. Also wäre es schön, mal zu wissen wie die anderen 3200CS mit PAITA34 herumfahren.


FrankM

#1
Gibt es hier keine Leute die an ihren V8 selbst schrauben?

Mittlerweile hab ich in ebay günstig ein Motometer Synchrotest Vergasereinstellgerät gefunden, zur Leerlauf-Synchronisierung wenn ich die Vergaser wieder verbaue. Der erste Vergaser ist wieder zusammengebaut; nun bin ich am zweiten...

FrankM

Ich hab mal Bilder gemacht von den Vergasern damit die Sachlage vielleicht verständlicher wird:
http://www.taunusreiter.de/Car/BMW%203200CS%20Work%20Files.html

Stegen

Guten Abend,
an meinen Vergasern, Solex PAITA 34, sind die gleichen "Rollen" verbaut wie bei Ihnen.
Ich glaube nur, dass es sich nicht um "Rollen handelt, sondern um Abstandhalter bzw. Endlagenbegrenzer.
Die Ersatzteilliste der Bayrischen Motoren Werke nennt sie aus diesem Grund "Anschlagrolle für Anschlaghebel", vgl. Tafel 4 Nr. 35.
Bei Vollgas berühren die "Rollen" bei mir das Vergasergehäuse unterhalb des Schriftzuges SOLEX und die Drosselklappe ist dann voll geöffnet.
Diese "Rollen" stellen also den Endanschlag dar. Wenn Sie Ihre Vergaser generalüberholen wollen, kann ich Ihnen eventuell im Laufe dieses Jahres weiterhelfen, da ich auch meine Vergaser generalüberholen lassen möchte. Ich kenne einen Spezialisten, der in diesem Zuge alle Verschleißteile ersetzt und ggf. die nötigen Arbeiten durchführt. Allerdings ist dieser Vergaser nicht unkompliziert, da er drei Drosselklappen besitzt. Im Laufe der Jahre werden durch die Wärme, die die Vergaser ertragen müssen, Eigenspannungen frei, die beim Gießen des Vergasergehäuses im Metallgefüge zurückgeblieben sind. Das hat zur Folge, dass die Bohrung der Drosselklappe nach und nach vom Kreis abweicht und eher eine Ellipse wird. Dadurch lässt sich die Leerlaufdrehzahl nicht mehr ordnungsgemäß einstellen. Abhilfe ist durch eine erneutes Ausspindeln der Bohrung möglich. Nicht jede Motorenwerkstatt kann das aber auch wirklich. Der Hang zur Selbstüberschätzung ist hier häufig anzutreffen. Mein Vergaserspezialist ist gerade in der Phase eine geeignete Werkstatt zu finden. Wie erwähnt kommt es sehr auf die Genauigkeit an (Mykrometer). Also nichts übereilen, denn schnell gemacht ist auch schnell Schrott. Wäre doch schade um die schönen Vergaser. Ich habe die erwähnten Arbeiten an zwei Zenith Vergasern für meinen DB 230 (W114) durchgeführt. Das Ergebnis ist vorzüglich.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.
Die Gefahr halber Wahrheiten besteht darin, daß meistens die falsche Hälfte Glauben findet.

Meyer Gerhard

Hallo Frank,

wie Stegen schreibt, handelt es sich bei den Rollen um Abstandhalter. Allerdings
öffnen an meinen beiden Ansaugbrücken mit Solex-Vergasern die vorderen Drossel-
klappen ebenfalls nicht ganz. Ich denke mal, daß das so sein soll.

Wenn Dein Motor zu wenig Leistung hat, hast Du den richtigen Verteiler eingebaut?

Gruß, Gerd


FrankM

Hallo zusammen,

habe die Vergaser heute "überholt" (d.h. im wesentlichen nur gereinigt + neue Dichtungen, Drosselklappenwellen waren in sehr gutem Zustand) wieder eingebaut. Gestartet ist er schon mal besser als vorher. Das Wetter war zum Fahren mir zu nass, im Stand warmlaufen lassen wollte ich ihn nicht, deswegen muss die Synchronisation noch etwas warten. Zudem fehlen noch die Filterchen für die Motorentlüftung -habe jetzt die "Sportluftfilter" drauf, die keine Anschlüsse an die Motorentlüftung haben.

Nach einer Komplettzerlegung geht die Beschleunigerpumpen-Einstellung verloren. Die im Borgward-Serviceschreiben von 1960 (unter http://www.ruddies.business.t-online.de/34PAITA_BMW.htm) erwähnte modifizierte Pumpendüse mit einem Benzinschlauch hab ich leider nicht. Mal schauen ob ich auch so zurechtkomme oder eine solche Düse auftreiben kann...

Schönen Abend,
Frank