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Radlager austauschen

Begonnen von Klemens Ganz, 18. April 2017, 19:24:49

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Klemens Ganz

Hallo allerseits,
kann man die Radlager an der Vorderachse ohne spezielles Hilfswerkzeug austauschen? Ist das ne größere
Aktion? Ich habe im Reparaturhandbuch zu dem Thema nichts gefunden....!
Viele Grüße
Klemens

Haefeli Paul

Hallo Klemens,
für den Ausbau reicht ein Hammer und Durchschlag. Für den Zusammenbau reichen grosse Nüsse vom Rätschensatz und die alten Lagerschalen, Schraubstock mit grosser Öffnung oder besser eine Presse. Es gibt auch spezielle Scheiben welche den genauen Durchmesser der Lager haben. Du hast aber gefragt ob man diese ohne spezielles Werkzeug ersetzen kann.

Viele Grüsse
Paul
Man hat nicht zuwenig Zeit: Man nutzt sie nur falsch. http://bmw.haefeli-cars.ch

Klemens Ganz

Hallo paul,
vielen Dank für deine schnelle Antwort. Das Werkzeug wie große Nüsse, Schraubstock Hammer und Durchschlag hab ich.
Weißt du vielleicht, wo ich eine Skizze oder Reparaturanleitung herbekomme?
Viele Grüße
Klemens

Haefeli Paul

Hallo Klemens,
Rad abschrauben,
Bremssattel abschrauben,
Splinte in Mutter entfernen,
Mutter lösen
Nabe abziehen,
Simmerring innen mit Schraubenzieher herausdrücken. Sollte er etwas fester sitzen kannst Du auch einen Meisel nehmen.
Lager aussen ist vermutlich von selbst schon herausgefallen
Lager innen entfernen.
Fett entfernen
Jetzt kannst Du die beiden Lagerringe mit dem Durchschlag und Hammer herausschlagen. In der Nabe hat es ev. eine Aussparung, damit Du die Lagerschalen mit dem Durchschlage besser treffen kannst. Wenn nicht sollte der Rand von den Lagerringen genügend über den Rand der Nabe schauen, damit Du diesen mit dem Durchschlag erwischt.

Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge nur solltest Du den Durchschlag nicht mehr benutzen, dafür aber ev. die alten Lagerringe und Nüsse zum hineinpressen verwenden. Achtung alte Lagerschalen so verwenden, dass Du diese später wieder von innen mit dem Durchschlag herausschlagen kannst.

Lager gut einfetten mit speziellem Heisslager- oder Radlagerfett. Nabe mit diesem Fett füllen.

Neuer Simmerring einpressen.
Nabe aufsetzen
Lager aussen fetten und aufsetzen,
U-Scheibe aufsetzen
Mutter aufsetzen und anziehen, Nabe etwas drehen beim anziehen, bis diese etwas fest wird, danach wiede lösen, bis diese knapp los ist, danach etwas anziehen bis Splint ins nächste Loch eingesetzt werden kann. Zur Kontrolle Rad montieren, oben und unten halten und abwechseld gegendrücken, dabei darfst Du kein Spiel haben.

Hoffe dies ist für Dich verständlich, ich mache dies fast im Schlaf. 8)

Gruss
Paul
Man hat nicht zuwenig Zeit: Man nutzt sie nur falsch. http://bmw.haefeli-cars.ch

Toni van Popta

Ich tue es nicht mehr im Schlaf. Meine Frau beschwert sich eh darüber dass das Bett nach Benzin und Öl riecht.
Aber Spass beiseite: Wie ist es denn bei der Bertone? Wenn ich die Vorderradnabe anschaue erscheint es mir dass da einen Ring mit einem Gewinde drin steckt. Ist dass der Fall, gibt es dann auch noch links und rechts Gewinde?

Mit Dank für Info,
Toni
Eine Restaurierung ist ein Triumph von Vision über Wirtschaft

Meyer Gerhard

#5
Hallo Klemens,

die Anleitung von Paul gilt nicht für den BMW 502, dagegen ist die von Toni richtig.
Im Reparaturhandbuch gibt es dazu auch keine Anleitung. Wenn Du das noch nie
gemacht hast und den Spezialschlüssel mit den 6 Stiften nicht hast, würde ich davon
abraten. Trotzdem mal eine Anleitung:

Nach Ausbau der Radnabe (um sie nicht zu vertauschen am Besten nacheinander) wird
zuerst vom hinteren Rand der Sprengring mit Sicherungsbolzen abgenommen und der
Simmering herausgehebelt. Dann wird die Verschlußmutter mit den 6 Bohrungen
mit dem Spezialschlüssel herausgedreht. Die Verschlußmuttern haben Rechts- und
Linksgewinde  (deshalb nicht vertauschen) und werden gegen die Drehrichtung des
Rades (von innen gesehen) angezogen. Ich habe die Verschlußmuttern auch schon
mit Hilfe von 2 entsprechend starken eingesteckten Bohrern und langem Hebel
herausgedreht. Allerdings sahen die Bohrungen zum Teil nachher nicht mehr so gut
aus. Deshalb ist der Spezialschlüssel besser, da er auch den Druck besser verteilt.
Die Verschlußmuttern sind im Bereich der Bohrungen sehr dünn bzw. schwach.

Wenn die Lager  gewechselt sind, wird die Verschlußmutter mit dem O-Ring einge-
schraubt und erst dann der Simmering in die Verschlußmutter eingesetzt. Niemals
versuchen den Simmering in die ausgebaute Verschlußmutter einzudrücken. Diese
wird in den meisten Fällen dann platzen. Zuletzt wird der Sprengring mit dem
Sicherungsbolzen wieder eingesetzt.

Jetzt kannst Du überlegen, was Du machst.

Gruß, Gerd

Klemens Ganz

Hallo und danke für eure Hilfe und Tipps. Den Spezialschlüssel habe ich nicht. Na ja, ich denke, ich mache es in der Werkstatt eines Bekannten der in solchen Dingen recht fit ist.
Gibt es denn keine technische Zeichnung des Teils in ner Reparaturanleitung? Mir hilft das immer, wenn ich auch sehe, um was es geht.
Nochmals danke für die Tipps, ich halte euch auf dem laufenden, kann noch ne Woche dauern, bis ich dazu komme.
Viele Grüße
Klemens

Haefeli Paul

#7
Entschuldigung,
da hat Gerd recht, habe nicht mehr daran gedacht, dass der 502 und Bertone diese Muttern hat.
Ist bei meinem Bertone auch schon ein paar Jahre her und man wir älter, hätte besser zuerst in den Teilekatalog geschaut, dann wäre es mir sicher wieder in Erinnerung gekommen, dass diese Fahrzeuge ein Mutter haben.

Ich habe es auch mit 2 Bohrer und einem Reifeneisen gelöst.

Paul

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Toni van Popta

Und Allen mal wieder ein recht herzliches Dankeschön für die Beratung!
Keine Geheimnisse mehr was die Vorderachse angeht also.
Das Spezialwerkzeug werde ich selber herstellen sodass nichts kaput geht.
Lager bei Dettki erhältlich?

Gruβ,
Toni
Eine Restaurierung ist ein Triumph von Vision über Wirtschaft

Klemens Ganz

Hallo,
ja, die Lager sind u.a. bei Jürgen Dettki erhältlich. Ich hab sie von Ihm.
Viele Grüße
Klemens

Toni van Popta

Besten Dank Klemens,

Ich hab trotzdem noch eine Frage.
Der Sprengring war bei mir gar nicht mehr da und ich frage mich was mit Sicherungsbolzen gemeint ist. Es hört sich sehr masssiv an, aber ich sehe nur ein Paar winzige Öffnungen wobei eine etwas grösser ist. Es scheint alsob da noch etwas rein steckt aber freiwillig rauskommen tut es nicht.
Eine Restaurierung ist ein Triumph von Vision über Wirtschaft

Haefeli Paul

Hallo Toni,
vielleicht hilft Dir dieses Foto

Gruss
Paul
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Toni van Popta

Hallo Paul,

Ich bin einfach ein Faulenz und hätte mir den Teilkatalog einfach anschauen müssen aber jetzt ist es mir völlig klar. Nur noch sehen wie ich den Sicherheitsbolzen (Stift) raus kriege. (Gut dass ich nicht einfach mit Drehversuchen angefangen habe)
Das Wochenende ist fast da und ich werde mir mal was einfallen lassen. Der Verlauf wird künftig gemeldet!

Toni
Eine Restaurierung ist ein Triumph von Vision über Wirtschaft

Klemens Ganz

Hallo,
auch von mir ein Dankeschön für die Zeichnung aus dem Ersatzteilkatalog,
den ich nicht habe. Weitere Grund, mir den mal zu besorgen!!
Ein schönes Wochenende, viele Grüße!
Klemens

Toni van Popta

So, noch ein Bisschen Rückmeldung vor dem Wochenende.

Als Kind habe ich warten schon gehasst also los mit der Sache:
Nabe eingespannt und Sicherungsbolzen (hört sich an wie ein Teil einer Dampflokomotive) ausgebohrt (5mm).
Dann Rothenberger Gas und Caramba Kriechöl (ROCA) wonach mit einem Zweilochmutternschlüssel (auf Holländisch "Stiftsleutel") der Ring sehr leicht zu Drehen und zu entfernen war. Alle sechs Löcher noch wie neu!
Aus reiner Spass werde ich das Spezialwerkzeug trotzdem herstellen.
Mit meinem schönen KUKKO-Zieher wurde das kleinere Kugellager entfernt wonach der Gummi-Ring und das grössere Lager folgten. Jetzt liegt alles im Entfetter und ich warte auf meinen neuen Lager.

Toni
Eine Restaurierung ist ein Triumph von Vision über Wirtschaft