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Festsitzender Stößel für die Benzinpumpe Motor 2,6 Ltr. 110 PS BMW 502

Begonnen von BMW 502, 01. Juni 2018, 22:42:34

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BMW 502

Hallo V8-Freunde,
seit Jahren hatte ich auf dem oberen Gehäusering der Benzinpumpe ständig Benzin stehen. Eine genaue Ursachenanalyse ist nicht erfolgt, ich vermute die Schraubverbindungen des Gehäusedeckels waren undicht, einige Schrauben auch überdreht bzw. schon mit einer unteren Kontermutter versehen.
Über Ebay konnte ich eine neue Benzinpumpe ersteigern und die haben wir nun einbauen wollen.
Leider hat das nicht geklappt. Die neue Pumpe funktioniert nicht, offensichtliche Ursache der festsitzende Stößel.
Die alte Benzinpumpe funktionierte bis zum Ausbau tadellos.
Kann sich jemand erklären, welche Ursache hier vorliegt, was für Fehler wurden  beim Austausch gemacht?
Man kann den Stößel mit einer gekrümmten Spitzzange greifen, er lässt sich jedoch nicht bewegen, weder vor, zurück, hoch oder runter.
Es macht ja wohl auch keinen Sinn, die alte Pumpe wieder einzubauen, wenn der Stößel festsitzt.
Vielen Dank für eure freundlichen Ratschläge.
Freundliche Grüße
Karl-Heinz



hddmax

hier könnten viele Fehler gemacht worden sein.

ist die Form des Hebel auf der Pumpe genau gleich ?
wurde die Isolierplatte wieder verwendet ?
wurde die Membrane mit Vorspannung eingebaut und das Ventil in der Pumpe geprüft ?
wurde beim Einbau darauf geachtet das der Pumpenhebel auch AUF den Stössel zu liegen kommt.
falls nicht könnte es sein das der Hebel den Stössel leicht verbogen hat.?
den Stössel ausbauen und auf Krümmung prüfen und ggf gerade richten (Achtung Hart)
ev. die Bohrung nach Hohnen

lg Harald


BMW 502

Hallo Harald,
vielen Dank für die ausführliche Analyse.
Den Stößel habe ich heute mit viel Kraftaufwand dann doch noch rausziehen können. Er ist auch gerade, nicht verbogen und nicht beschädigt. Die neue Austauschpumpe ist völlig identisch, es wurde die alte Isolierplatte mit neuen Papierdichtungen verwendet. Ein befreundeter Kfz-Meister, der die Besonderheiten beim Einbau kennen sollte, hatte den Austausch vorgenommen.
Wenn man jetzt den Stößel wieder in die Aufnahme einführt, klemmt er im unteren Drittel beim Rausziehen. Vielleicht haben sich hier doch Kohlereste festgesetzt oder gibt es ein "Vakuum", welches den Stößel festhält?
Nun sind auch noch die beiden unteren Kühlschläuche aufgequollen oder beschädigt worden und verschlissen, die ich jetzt vor dem Wiedereinbau zuerst austauschen werde.
Ich bitte weiter um freundliche Unterstützung.
Grüße
Karl-Heinz

Karlheinrich Meisel

Hallo,
den gleichen Effekt hatte ich auch, und zwar sowohl bei meinem eingebauten Motor als auch bei den beiden Ersatzmotoren, die ich daraufhin kontrolliert habe. Ich habe den Stößel ebenfalls mit sanfter Gewalt gezogen und anschließend die Führung mit etwas Polierpaste und einer feinen Bürste gereinigt. Geeignete Bürsten gibt es z.B. bei Frankonia zum Reinigen der Waffenläufe. Anschließend wieder eingebaut. Das ging dann wieder einige hundert km gut, bis die Stößel wieder blockierten. Offensichtlich waren sie doch etwas krumm oder die Führung leicht beschädigt, so dass sie nicht in jeder Lage frei beweglich waren. Der nächste Schritt war dann, die Führung der Stößel etwa einen halben mm tief (nicht tiefer!!) mit einem 8er Bohrer aufzubohren. Seitdem habe ich keine Probleme mehr, habe aber trotzdem eine elektrische Benzinpumpe in Serie geschaltet, mir der einfach durch die alte mechanische Pumpe hindurch pumpen kann.
viele Grüße Karlheinrich
BMW 2600 L, Bj. 4/1963, Pazifikblau

Toni van Popta

Hallo Allerseits,

Nach meinem Besuch an die Retro-Classics entstand mehr Klarheit in dieser Sache als ich dem Wolfgang Niefanger fragte ob er noch eine Nockenwelle herum liegen hatte für mein altes 3,2 Block.
Es wurde deutlich dass damals im Werk, um Platz zu machen für ein grösseres Modell, die Benzinpumpe leicht in der Richting der Stirnseite des Motors versetzt wurde. Dadurch war eine leicht schräge Plazierung des Stößels notwendig. Dieses erforderte dann wieder ein konisches Schleifen des Nockenwellenexzenters. Es läuft also nicht nur schief, aber aus Dauer geht das auch schief.
Lang lebe eine elektrische Benzinpumpe.
Bleibt nur die Frage warum eine Pumpe gut funktionierte und der Stößel sich quasi schlagartig verklemmt hat bei einem Wechselversuch.

Gruß,
Toni
Eine Restaurierung ist ein Triumph von Vision über Wirtschaft

Meyer Gerhard

#5
Hallo Toni,

nachfolgend 2 Seiten aus einem frühen V8-Journal zu Deiner Frage. Meistens liegt die
Problematik am falschen Einbau der Pumpe. Vor dem Einbau sollte man auf jeden Fall
den Druckbolzen herausziehen und wieder einstecken. Der Bolzen sollte nun leichtgängig
mit einem leisen Plop auf die Nockenwelle rutschen. Ist das nicht der Fall, ist er krumm
und wird bei warmem Motor aufgrund des sich ausdehnenden Metalls klemmen. Eine
elektrische Pumpe nehme ich nur bei größeren Fahrten als Ersatz mit.

Gruß, Gerd

Toni van Popta

Hallo Gerd,

Recht herzlich Dank für diese Erläuterung! Manchmal dauert es bei mir ein bisschen bevor die Sache komplett deutlich ist.
Ich werde demnächst bei meinem alten Motor (3,2 mit flachen Kolben) noch mal richtig schauen wie die Konstruktion bei mir ist und was für Nockenwelle drin liegt. Ich werde auf alle Fälle einen neuen brauchen.

Grüße,
Toni
Eine Restaurierung ist ein Triumph von Vision über Wirtschaft

Meyer Gerhard

Hallo Toni,

die Nockenwelle für den 507 und den Bertone müßte vorn, nach meiner Erinnerung,
die Nr. 312 eingestanzt haben. Ich werde mal nachsehen.

Gruß, Gerd

Toni van Popta

Hallo Gerd,

Leider ist es so dass, als ich meine Bertone damals kaufte, der Motor daneben lag und komplett zerlegt war. Erst viel später stellte sich heraus dass dieses Triebwerk aus einem 3200S oder ein 503 stammt. Ich muß mir die Nockenwelle aus diesem Motor noch mal richtig anschauen also.

Gruß,
Toni
Eine Restaurierung ist ein Triumph von Vision über Wirtschaft